Der Mozart100 Scenic Light – ein wahrer K(r)ampf
Nachdem ich vergangenes Jahr den 8. Gesamtplatz beim gleichen Event erreichen konnte, bin ich heuer natürlich mit entsprechenden Erwartungen an mich selbst Richtung Salzburg aufgebrochen. Dass meine gesundheitliche Verfassung und mein Trainingszustand nicht mit letztem Jahr vergleichbar war, habe ich gekonnt ausgeblendet.
Bereits bei der Startnummern-Ausgabe am Freitag Abend war mir klar, dass der Lauf wahrscheinlich etwas ungemütlicher als letztes Jahr – wo wir perfekte Bedingungen hatten – werden würde.
Am Weg ins Hotelzimmer beim Mohrenwirt in Fuschl am See haben wir noch den späteren Sieger des Scenic 55 (56,2k und 1.321m+), Markus Kröll vom Salomon Österreich Team, getroffen. Trotz der späten Stunde war ein kurzes Gespräch möglich – und natürlich ein Foto. 🙂
Am nächsten Tag wurden meine Befürchtung wahr – wegen des späten Starts um 14:00 bin ich erst gegen 09:00 aufgestanden – es regnete nicht, es schüttete wie aus Schaffeln. Zusätzlich kamen auch noch Wind und Temperaturen um 10°C dazu. In diesem Moment hab ich keinen der Starter vom Scenic 55 (Start um 09:30) oder vom Scenic 100 (Start um 05:00) beneidet.
Nach einem ausgiebigen und umfangreichen Frühstück hab ich mich noch auf den Start vorbereitet. Wie bei den meisten Wettkämpfen mit markanten Anstiegen hab ich mir diese mit einem Edding auf der Hand notiert. Erstmals seit langem hatte ich beschlossen ohne HR-Gurt zu laufen, um mich davon nicht beeinflussen zu lassen und rein nach Gefühl laufen zu können.
Gegen 12:00 haben sich zum Glück die Wolken gelichtet und der Regen hat aufgehört.
Um 13:30 ging es Richtung Start und zum Aufwärmen – die Temperaturen waren immer noch nicht sommerlich.
Um Punkt 14:00 war es dann soweit – der Start erfolgte.
Ich ließ mich leider von der starken Spitze mitreißen, was ich später mit Seitenstechen über einige Kilometer büßen musste.
Bereits nach rund 500 Metern war eine riesige Lacke über den kompletten Weg, ohne Chance auszuweichen – also mitten durch…jedem war klar, dass er diesen Tag so und so nicht trocken überstehen würde. 🙂
Nasse Schuhe ist ja für mich nichts neues. Wiedermal war ich von den Salomon S-Lab Sense 3 Ultra begeistert – bereits nach Kurzem war von der Feuchtigkeit im Schuh nichts mehr zu spüren.
Die beiden für mich interessantesten Stück der Strecke waren auch heuer wieder “The Wall” in Hof bei Salzburg und der Kapuzinerberg.
Durch die schnellen Downhills bekam ich leider auf den letzten Kilometern Krämpfe bei jedem Schritt beidseitig in den hinteren Oberschenkel und Waden – das kannte ich bisher noch nicht. 🙁 Ich musst hin und wieder kurz stehenbleiben um die Muskulatur zu dehnen, da die Muskel komplett zugemacht hatten.
Als Neuerung wurden heuer die letzten Meter durch die Salzburger Altstadt zum Ziel am Residenzplatz geführt. Zwischen den erstaunten Touristen durch konnte ich, wegen der schlecht angezeichneten Strecke, noch zwei Verfolger abhängen. 🙂
Letztendlich hat es heuer leider nur zum 30. Platz in 2h22’13” gereicht – mehr war an diesem Tag einfach nicht möglich.
Ich werde auf jeden Fall die nächsten Tage meine Beine mit meiner Blackroll bearbeiten. 😉