Wien Rundumadum – DIE Wien-Besichtigung auf “schnell”
Nach dem Debüt vergangenes Jahr rief das Organisatoren-Team rund um Markus Michelitsch auch heuer wieder zum Saison-Abschluss zu einer Wien-Besichtigung der anderen Art – dem “Wien rundumadum” . Es gilt bei der “Ganzen G’schicht” 130k/1770m+ zurückzulegen, bei der “Halben G’schicht” immerhin auch noch stolze 64k.
Nach der Staffel 2014 – wir schafften den akzeptablen 2. Platz – schwirrten Gedanken in meinem Kopf herum, dass die “Ganze G’schicht” eine Challenge für 2015 werden könnte. Doch nach meinem nicht wirklich optimalen Trainingsjahr – Knie-Operation im Februar und immer wieder gesundheitlich angeschlagen – war ich dann froh, dass mich meine Lauf-Kollege JM auf eine Staffel (ULT Heustadlwasser & run42195.at) angesprochen hatte, die Wochen vor dem Event durch Wolfgang organisiert wurde. Für mich war sofort klar, “tolle Sache, das wird eine Hetz”.
Am 31.10. ging es dann um 07:00 für JM auf der 1. Etappe los. Für alle Anderen ging es am PC los – denn heuer war GPS-Tracking möglich, wodurch wir dem Rennen gespannt folgen konnten. Am Anfang gab es noch ein Kopf-an-Kopf Rennen mit der Staffel “P3 Trisports Team”, die wir als mögliche Gegner eingestuft hatten.
Doch bereits bei der 2. Etappe konnte Tobias einen Vorsprung herauslaufen.
Ich habe dann noch selbst für eine kleinen Schreck-Moment gesorgt, da es eine Unstimmigkeit bei der Übergabe von Etappe 2 auf Etappe 3 gegeben hat. Ich wartete bei einer falschen Stelle rund 3k von der geplanten Übergabe entfernt. Auch das konnten wir meistern und so startete ich mit vollem Elan in meinen Streckenteil, von Auhof um den Lainzer Tiergarten nach Alterlaa. Der Übermotivation musste ich am Dreihufeisenberg Tribut zollen – ich konnte mich jedoch relativ schnell wieder erfangen und fand in meinen Rythmus. Zu einer guten Vorbereitung gehört natürlich auch die Strecke zu kennen und so musste ich keine Geschwindigkeit rausnehmen um mich orientieren zu können. Der Test-Lauf zwei Wochen vor dem Rennen hatte sich bezahlt gemacht.
Das einzige Mal, wo ich stoppen musste, war um ein neues Streckenbuch auszufassen – unseres hat sich davor bereits bei Tobias wegen der Geschwindigkeit verabschiedet.
Bei der Übergabe an Robert waren die direkten Gegner einige Minuten hinter uns.
In weitere Folge zeigte sich jedoch, dass das “P3 Trisports Team” Probleme bei der Navigation hatte und so stand bereits auf der Donauinsel für uns fest, dass wir ohne gröbere Probleme den Zwischenstand ins Ziel bringen können sollten.
Wir haben mit unserer Geschwindigkeit nicht nur uns selbst sondern auch das Organisations-Team überrascht – die letzte Verpflegungsstelle war bei unserer Ankunft noch nicht aufgebaut.
Auf den letzten beiden Etappen ging es für Erwin und Wolfgang eigentlich ohne Probleme und so konnten Erwin und Robert unseren Schluss-Läufer Wolfgang noch auf den letzten Kilometern begleiten. Ich wartete in der Zwischenzeit im (noch) leeren Ziel-Gelände und verfolgte gespannt die letzten Minuten. Die letzten Meter über das Ziel-Gelände liefen wir dann zu viert, JM und Tobias waren leider noch am Weg.
Die Ankunft im Ziel nach 10:09:03 wurde gebührend gefeiert. Wir hatten damit nicht nur die Staffel mit einem Vorsprung von 01:09:09 gewonnen – wir konnten auch den Streckenrekord um 01:08:00 verbessern, und das bei einer längeren Strecke als zum Vorjahr.
Nach dem obligatorische Finisher-Foto, konnten wir unseren Erfolg mit Sekt begießen.
Und weil ein Video mehr Stimmung vermitteln kann als Text und Fotos, hier noch ein tolles Video von JM:
Besser kann der Abschluss einer Lauf-Saison eigentlich nicht sein – die Motivation wird in die nächste Saison mitgenommen.
Es bleibt auf jeden Fall spannend, und ich bin 2016 (in welcher Form auch immer) wieder dabei.🙂